Als ehemalige Residenzstadt der Fürsten von Waldeck und Pyrmont ist Bad Arolsen nicht nur Wiege und Wirkungsstätte verschiedener Adelsgenerationen. Die Stadt hat auch Söhne und Töchter hervorgebracht, die sich in den Bereichen Kunst, Kultur und Religion einen Namen gemacht haben.
Die wohl bekannteste unter Ihnen ist Königin Emma der Niederlande. Sie erblickte am 2. August 1858 als Adelheid Emma Wilhelmina Theresia Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont im Residenzschloss Arolsen das Licht der Welt.
Ihre Eltern waren Fürst Georg Viktor von Waldeck und Pyrmont und seine erste Frau, Prinzessin Helene von Nassau. Emma war als zweite Ehefrau Wilhelm III. von Oranien, Königin der Niederlande und sicherte durch die Geburt der gemeinsamen Tochter Wilhelmina den Fortbestand der oranisch-nassauischen Dynastie.
Mit Christian Daniel Rauch wurde am 2. Januar 1777 einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Bildhauer des deutschen Klassizismus in Arolsen (heute: Bad Arolsen) geboren. Er war Schüler von Johann Gottfried Schadow und zählt zur Berliner Bildhauerschule.
Seinen künstlerischen Nachlass beherbergt die Nationalgalerie in Berlin, die eine der bedeutendsten Sammlungen zur Kunst des 19. Jahrhunderts darstellt. Sie besitzt umfangreiche Skulpturbestände, aus denen für das Christian Daniel Rauch-Museum eine reiche Auswahl zusammengestellt wurde. Das Christian Daniel Rauch-Geburtshaus ist ebenfalls dem Künstler gewidmet.
Ein weiterer Arolser Künstler war der Maler Wilhelm von Kaulbach. Er wurde am 15. Oktober 1805 geboren. Bekannt wurde er durch große Wand- und Deckegemälde mit geschichtlichem und literarischen Inhalt.
Das Kaulbach-Haus zeigt das Leben und die Werke der Kaulbach-Dynastie.
Auch im Bereich Musik und Schauspiel hat die Stadt Bad Arolsen einige bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht. So ist Walter Scholz, der am 15. April 1938 als Walter Günter Scholz in Helsen geboren wurde, bereits seit über 50 Jahren als Star-Trompeter bekannt. Er hat im Laufe seiner Karriere etwa 800 Solostücke aufgenommen.
Die Heimatstube Helsen informiert über Walter Scholz.
Der Schlagersänger und Produzent Uwe Busse, wurde am 1. September 1960 in Wuppertal geboren. Er hat seine Wirkstätte unter anderem in Bad Arolsen. Bekannt wurde er durch seine Kooperation mit der Schlagerband "Die Flippers". Seit Anfang 2003 konzentriert sich Busse wieder auf seine Solokarriere. Er landete mit mehreren Hits in den Charts und erhielt insgesamt 29 Goldene Schallplatten.
Die durch Ihre Rolle der Tanja Maldini in der ARD-Fernsehsendung Marienhof bekannt gewordene Schauspielerin Heike Ulrich wurde am 11. Mai 1963 in Arolsen geboren. Ihre Ausbildung zur Schauspielerin absolvierte sie in der Schweiz. 2004 spielte sie in dem Film Déjà vu mit, der mit dem Filmpreis "Goldene Kamera" ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2018 veröffentlichte Sie Ihren ersten Roman.
Am 22. Februar 1801 wurde der Lyriker Heinrich Wilhelm Stieglitz in Arolsen geboren. Der Sohn des vermögenden jüdischen Kaufmanns Jakob Stieglitz studierte an den Universitäten in Göttingen, Leipzig und Berlin. Seine Werke umfassen unter anderem Gedichte zum Besten der Griechen (1823), Bilder des Orient (1831-33), Stimmen der Zeit (1833), Dionysosfest, eine lyrische Tragödie (1836), Gruß an Berlin, ein Zukunftstraum (1838), Ein Besuch auf Montenegro (1841) und Erinnerungen an Rom (1848).
Er verstarb am 23. August 1849 in Venedig an den Folgen der Cholera.
Eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen stammt ebenfalls aus Arolsen. Als Tochter des Pfarrers Carl Emde und seiner Frau Clotilde wurde Christine Brückner am 10. Dezember 1921 im Bad Arolser Stadtteil Schmillinghausen geboren. Sie verbrachte bis zu einem Umzug nach Kassel im Jahr 1934 ihre Kindheit dort.
Zu Ihren Werken zählen bedeutende Erzählungen, Romane, Kommentare, Essays, Schauspiele sowie Jugend- und Bilderbücher. Die Stadtbücherei trägt ebenfalls ihren Namen.
Der Arzt Dr. Adalbert Friedrich Marcus wurde am 21. November 1753 in Arolsen geboren.
Er studierte Medizin an der Universität in Göttingen. Nach einer kurzen Station in Würzburg ließ er sich in Bamberg nieder. Medizinische Erfolge wie die Einführung der Kuhpockenimpfung in Franken, dem Ausbau der fränkischen Bäder oder die Einrichtung eines Krankenhauses für Geisteskranke und eines Pflegeheimes für Alte und Kranke, brachten ihm schnell großes Ansehen und symbolisierten die große Bedeutung Dr. Marcus für die deutsche Sozialmedizin des 18. Jahrhunderts.
Er war Förderer der Kultur in Bamberg, wo er auch am 26. April 1816 verstarb.
In Helsen erblickte am 24. November 1861 August Karl Gustav Bier das Licht der Welt.
Er war Chirurg und Sanitätsoffizier sowie Forstwirt. Als Gesundheitswissenschaftler war er seit 1920 der erste Leiter der Hochschule für Leibesübungen in Berlin.
Über das Leben von Prof. Bier berichtet die Heimatstube Helsen.
Professor Dr. med. Gottfried Mannel war es, der schon früh die moderne Medizin in Bad Arolsen einziehen ließ. Bereits im Jahr 1903 installierte er einen Röntgenapparat im Arolser Krankenhaus. Er machte damit das Arolser Krankenhaus zu einer der ersten Kliniken in Deutschland, die über ein solches medizinisches Gerät verfügten. Seinen Verdiensten sind eine Bronzebüste aus 1910 vor dem Krankenhaus und die Mannelstraße gewidmet.
Auch Theologen kann die Stadt Bad Arolsen vorweisen. So wurde Franz Johannes Wilhelm Weskamm am 13. Mai 1891 in Helsen geboren. Er war katholischer Bischof des Bistums Berlin (1951 bis 1956). Er war der älteste Sohn eines Eisenbahnbeamten und absolvierte 1909 sein Abitur am Gymnasium Petrinum Brilon. Zum Priester geweiht wurde er 1914 in Paderborn.
In Mengeringhausen wurde am 10. August 1556 der spätere Theologe und Liederdichter Philipp Nicolai geboren. Er war das dritte Kind des Pfarrers Dietrich Rafflenboel und seiner Frau Katharina. Das Geburtshaus Nicolais steht noch heute in Mengeringhausen. Bei einer Führung durch Mengeringhausen kann man einiges über den Pfarrer und sein Leben erfahren.
Bad Arolsen, jüngste Stadt des Landkreises Waldeck-Frankenberg, feierte im Jahr 2019 ihr 300-jähriges Bestehen.
Details ansehenNeben den fünf historischen und architektonisch unterschiedlichen Gebäuden des Museums Bad Arolsen und dem Historicum 20 im Stadtkern, tragen auch einige Stadtteile zur facettenreichen Museumslandschaft in Bad Arolsen bei.
Details ansehenGebaut im Barockstil in den Jahren 1710 bis 1810, verdankt es seine Entstehung dem Fürsten Friedrich Anton Ulrich zu Waldeck und Pyrmont (1676 bis 1728).
Details ansehenLesen Sie mehr über die spannende und bewegte Geschichte Bad Arolsens.
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