Ausstellung im Schloss 14.09.2024 - 17.11.2024
Ort
Residenzschloss Arolsen, Schloßstr. 27
Veranstalter
Museum und Museumsverein Bad Arolsen
Termine
Sa, 14.09.2024 - So, 17.11.2024
So, 22.09.2024, 11:15 Uhr
So, 29.09.2024, 11:15 Uhr
So, 06.10.2024, 11:15 Uhr
So, 13.10.2024, 11:15 Uhr
So, 20.10.2024, 11:15 Uhr
So, 27.10.2024, 11:15 Uhr
So, 03.11.2024, 11:15 Uhr
So, 10.11.2024, 11:15 Uhr
So, 17.11.2024, 11:15 Uhr
Als Schwarzweiß-Fotograf nannte man ihn einen Meister der Dunkelkammer, als Farbfotograf war er Pionier, Entdecker, Erfinder, Künstler und Zauberer: der Schweizer Fotograf René Groebli (Jahrgang 1927). Fantastische visuelle Effekte bestimmen die Arbeiten des Fotokünstlers und -designers, Werbe- und Industriefotografen. Das Museum Bad Arolsen zeigt Groeblis Arbeiten in den Ausstellungsräumen im Schloss.
Zu Beginn seines Schaffens dominierte noch die Schwarzweiß-Fotografie.
Der gebürtige Züricher studierte bei Hans Finsler in der Fotoklasse der Kunstgewerbeschule Zürich und erhielt 1948 als einer der ersten Schweizer das Diplom als Kameramann für Dokumentarfilm.
In den frühen 1950er-Jahren arbeitete René Groebli als Reportagefotograf für "Life“, "Picture Post“ und andere internationale Magazine, für die Londoner Agentur Black Star in Afrika und im Nahen Osten. Schon als 26-Jähriger, 1953, wurde er zur Teilnahme an der legendären Ausstellung "The Family of Man“ eingeladen, die Edward Steichen für das Museum of Modern Art (MoMA) in New York kuratierte. Einfluss auf Groeblis frühes fotografisches Werk hatten seine Freunde, die Fotografen Jakob Tuggener und Robert Frank, der später in den USA berühmt wurde.
Groeblis Fotogeschichte Magie der Schiene“ (Rail Magic) ist in die Annalen der Fotografie eingegangen. Sein Fotoessay "Das Auge der Liebe“ (The Eye of Love, 1952) entstand in Frankreich auf der verspäteten Hochzeitsreise mit seiner Frau Rita. Das MoMA erwarb das Bildergedicht später für die Sammlung des Museums. In Deutschland entdeckte der Fotograf Otto Steinert, Gründungsmitglied der avantgardistischen Gruppe fotoform, Groeblis Talent und zeigte seine Bewegungsbilder 1951 und 1954 in den Ausstellungen "subjektive fotografie“.
Mit seiner Farbfotografie leistete René Groebli ebenfalls Pionierarbeit. Er machte die bunte Welt der kommenden 1960er Jahre mit Fantasie und innovativer Bildsprache noch bunter und wurde in Europa ein gefragter Fotodesigner. Auch in den USA wurde man auf ihn aufmerksam. Noch vor Andy Warhol und der Pop Art, Jahrzehnte vor Photoshop und digitaler Bildbearbeitung experimentierte er mit farblichen Effekten, mit Verfremdungen, Überblendungen und Montagen.
"René Groebli – COLOR WORK“ bietet einen Rückblick auf die Pionierzeit der Farbfotografie, der analogen Fotografie und zeigt, mit welchen Techniken, Instrumentarien und Kombinationen René Groebli bereits in den 1960er Jahren ein Spektrum an magischen, formal-ästhetisch beeindruckenden Bildern schuf. Bilder von ungemein komplexer, vielschichtiger Qualität jenseits aller heute verfügbaren digitalen Hilfsmittel.
Öffnungszeiten:
Mi – Sa 14.30 – 17 Uhr
So 11.00 – 17.00 Uhr
Sonntagsführung 11.15 Uhr
Informationen unter +49 5691 625734 oder unter www.museum-bad-arolsen.de
Mi, 27.11.2024
1970, Aja Iskander © ReneGroebli.ch
Stadt Bad Arolsen
- Der Magistrat -
Große Allee 24
34454 Bad Arolsen